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Vortrag am Dienstag, 18. Juni 2024, 18.30 Uhr

Raketenwürmer, Seekühe und Waldbrände: Was uns rheinische Fossilien aus 485 Millionen Jahren Erdgeschichte erzählen
Referent: Christoph Hartkopf-Fröder

Im Vortrag erfahren Sie, was sich in 500 Millionen Jahren Erdgeschichte im Rheinland getan hat. Aus unscheinbaren Tiergruppen entwickelten sich komplexe Ökosysteme. Kurios aussehende Tiere, die einem Horrorfilm entstammen könnten, waren Top-Räuber, vor denen nichts sicher war. Und an Land entstand einer der ältesten weltweit bekannten Wälder, der bei einem katastrophalen Tsunami zerstört wurde. Ausgedehnte Feuchtgebiete mit vielfältiger Vegetation waren der Ursprung für die Braun- und Steinkohlen. Wo vor Millionen Jahren Pflanzen gediehen, hat es auch gebrannt. Waldbrände waren in der geologischen Vergangenheit genau wie heute integraler Bestandteil des Lebens auf dem Land. Paläontologen finden in der durch Waldbrände entstandenen Holzkohle winzige Überreste von frühen Blütenpflanzen und deren tierischen Besuchern. Reste von großen Haien und Seekühen sind vergleichsweise jung: Sie schwammen vor ca. 30 Millionen Jahren in der Ur-Nordsee, dort wo heute Düsseldorf liegt. Schließlich wird noch erklärt, was es mit den 390 Millionen Jahre alten Raketenwürmern auf sich hat und warum sich eine brillante, junge britische Paläontologin vor über 100 Jahren erst mit fossilen Pflanzen und Kohlen und dann mit Empfängnisverhütung beschäftigte.